Etwas mehr über meine Person:
Ich bin 1956 in Dresden geboren.
1963 – 1975 Schüler, seit 3. Klasse Russisch,
9. – 12. Klasse Spezialschule mit sehr guter Ausbildung bes. im Fach Russisch, durch Internat mit Schülerselbstverwaltung viel fürs Leben gelernt, bes. Selbständigkeit.
Meine Stärken waren Mathematik, Sprachen, Sport – noch nicht Kunst (hatte zwar die „Eins“). War eine sehr gute Schülerin, die aber mehr im Hintergrund agierte.
Anders war es im Sport (bes. in der Leichtathletik)- hier war ich nicht nur Sportler, sondern auch Übungsleiter, hatte im Internat einige Wettkämpfe vorbereitet, organisiert und selbst mitgemacht. Dort trat ich selbstbewusst auf, ohne im Mittelpunkt stehen zu wollen. Aber die Anerkennung der Erfolge tat gut.
Während des Studiums an der Pädagogischen Hochschule Dresden und dann als Lehrerin baute ich dieses „Standbein“ weiter aus.
Nach der Wende schulte ich um zur Bauzeichnerin – warum? Ich hatte gern anderen etwas gelehrt, aber die Schüler wollen ja nicht immer alle so eifrig da mitmachen und störten den Unterricht. Da hatte ich keine geeignete Gegenwehr gefunden, so dass ich die Gelegenheit der Wende genutzt hatte, einen anderen Weg zu gehen. Heute bin ich froh, dass ich diesen wichtigen Schritt gemacht hatte. Ja ich war nun überqualifiziert, das hat mir aber nichts ausgemacht. Die neuen Aufgaben in einem Planungsbüro für Straßen- und Gleisbau waren interessant, vielseitig und ich sah am Abend, was ich geschafft hatte – das war als Lehrer erst nach vielen Jahren möglich, wenn man die Entwicklung seiner Schüler weiterverfolgen konnte.
Da ich aber auch noch 3 Kinder hatte und seit 1985 verwitwet bin, musste ich mit meinen Kräften haushalten, damit die eigenen Kinder auch etwas von mir abbekamen.
Das Ganze hat am Ende doch ganz schön geschlaucht, so dass ich in den letzten Jahren mit gesundheitlichen Problemen kämpfen muss. In dieser Zeit – die Kinder haben inzwischen ihre eigene Familien- fing ich mit dem Malen an. Obwohl ich von Anfang an mit einem Tremor (Zittern) in der rechten Hand zurechtkommen musste, baute ich das Malen weiter aus. Ich nahm 2009 – 2011 an einem Fernkurs an der Hamburger Akademie für Fernstudien teil – das heißt ich eignete mir im Selbststudium das Wissen aus 16 Lehrheften an, schickte Arbeiten zum Bewerten ein und erhielt dabei einige Hinweise, was ich noch anders machen könnte. Am Ende waren es fast nur lobende Worte, obwohl ich selbst meist nicht so zufrieden war. Aber das gab viel Selbstvertrauen.
Aber die Belastung der vergangenen Jahre hat ihre Spuren hinterlassen – Arbeit – 3 Kinder allein erziehen – die Vergangenheit noch nicht bewältigt. Leider hat das nun dazu geführt, dass ich seit meinem Sturz 2012 nicht mehr arbeite. Neben chronischen Schmerzen kam jetzt der „Sudeck“ oder CRPS- dazu- für den ich viel Geduld brauche, um hoffentlich wieder meine rechte Hand und die Finger einsetzen zu können. Aus dem essentiellen Tremor ist jetzt die Diagnose (nach einer PET-Untersuchung) IPS – also Parkinson geworden. Da ich aber dadurch gezieltere Medikamente bekommen kann, hat der Ruhetremor deutlich nachgelassen. Beide Diagnosen bekam ich Anfang 2012. Damit im Alltag zurechtzukommen ist oft recht beschwerlich, da überall Grenzen des für mich Machbaren lauern.
Das heißt aber nicht, ich liege auf der faulen Haut. Da ich versucht hatte mit der linken Hand zu malen, habe ich mir etwas aufgebaut, das mir hilft mich von Problemen abzulenken. Da ich auch noch von Bekannten eine positive Rückmeldung zu meinen Bildern bekomme, hole ich mir daraus die Kraft für die nächsten Jahre. Ich hoffe, dass ich noch lange malen kann – auch mal mit beiden Händen. Ich versuche an heute und die nächsten Tage zu denken und das wegzuschieben, was in ein paar Jahren auf mich zukommen wird. Dafür möchte ich möglichst vielen zeigen, was ich gemalt habe. Deshalb habe ich meine homepage aufgebaut – selbst „zusammengebastelt“.
Ich hoffe, es war nicht zu langweilig gewesen, diese Zeilen zu lesen.
Viele Grüße
Ingrid Jopp
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