Inzwischen sind mehr als 18 Monate seit meinem Sturz vergangen.
Ich habe mir viele Tricks und Kniffe angeeignet, um den Alltag recht gut zu meistern. (Sommer 2013)
Das Malen ist die eine Seite - hier hat die linke Hand inzwischen das gut im Griff - nicht nur das Malen mit der Pastellkreide wird immer besser, auch die Pinselführung geht sogar besser als es mit der zittrigen rechten Hand möglich war. Die Feinheiten am Detail sind noch nicht so möglich - vielleicht muss es auch gar nicht sein?!
Ich versuche auch körperlich besser den Alltagsanforderungen gewachsen zu sein. Die Muskulatur ist oft verkürzt und dadurch wenig belastbar.
Täglich beginne ich meinen Tag ca. 45 min. mit Übungen zur Mobiliesierung und Dehnung, dazu noch zu wenig zur Kräftigung (das ist bedingt dadurch, dass ich mich nicht auf die rechte Hand aufstützen kann). Solche Übungen suche ich noch, die ich trotzdem machen kann.
Diese habe ich inzwischen gefunden. Ich nehme an einer "Rückenstudie" von der Uniklinik Dresden teil. Seit 10 Wochen absolviere ich die angegebenen Übungen, die immer schwerer werden. Ich stelle sie mir jedoch so zusammen, dass ich meinen rechten Arm und besonders die Hand nicht überfordere. Dabei helfen mir meine Kenntnisse, die ich früher als Sportler und Übungsleiter gesammelt hatte.
Endlich bin ich das erste Mal seit meinem Sturz eine Runde zügig gegangen - im eigenem Tempo. Solange es flache Strecken waren, ging es recht gut. Aber ich wohne am Elbhang - da geht es auch mal bergauf. Selbst leichte Anstiege machen sich auf das Gehen bemerbar. Es ist dann recht anstrengend. Aber ich muss ja irgendwie weiter bis nach Hause - das beflügelt dann doch.
Es ist noch kein "Walking" aber ein Anfang. Es hat am Ende trotzdem Spaß gemacht. Das hat mir sehr gefehlt. Hier werde ich weiter arbeiten.
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